Wahlpflichtfächer
Die klassischen Wahlpflichtfächer an einem Darstellungs- und Gestaltungslehrgebiet einer Architekturfakultät sind Aktzeichnen, Aquarellmalerei und analoge Mal- und Zeichentechniken. Sie sollen geneigte Studierende in die Lage versetzen, ihre Fähigkeiten im Sehen und Darstellen von Objekten, Körpern und Räumen über die Fächer Freihandzeichnen und Gestaltungsgrundlagen hinaus weiterzuentwickeln.
Das WPF „Licht und Schatten“, das mit seinen Untersuchungen und Experimenten einen deutlich freieren, theoretischeren Charakter aufweist, wurde von meiner Kollegin Sophia Pachiadakis im Rahmen ihres Promotionsvorhabens ins Leben gerufen und von ihr mit mir zusammen geleitet.
Mit dem WPF „Typographie“, das von Prof. Gottfried Müller und mir initiiert und von mir zusammen mit Achim Vogt geleitet wurde, beabsichtigten wir, die Themenkomplexe „Schrift am Bau“, „Grafik-Design in Architekturpublikationen und Geschäftsausstattungen“, „Leitsysteme“ sowie „Innenarchitektur und Shopdesign“ stärker in die Wahrnehmung der Architekturstudierenden zu rücken.
Das Wahlpflichtfach „Urban Sketching“ bzw. „Indoor Urban Sketching“ basiert natürlich auf dem Freihandzeichnen vor Ort im zweiten Semester, erweitert jedoch das Dargestellte um Objekte wie Museumsgegenstände, Autos, komplexe Innenräume und Gesamtansichten. Auch gekrümmte Perspektiven und zylindrische 360°-Panoramen wurden im Rahmen des von mir geleiteten WPFs thematisiert. Der Radius der aufgesuchten Ziele und der Zeitaufwand für die Beschäftigung mit den Zeichenobjekten unterscheidet sich ebenfalls stark von den „Pflichtterminen“ im Grundstudium.